Für den Zeitraum von Oktober 2023 bis März 2024 legte die Regierung in Bern eigenen Angaben vom Freitag zufolge ein freiwilliges Sparziel von 15 Prozent fest. Damit sollen Engpässe bei der Energieversorgung im Winterhalbjahr verhindert werden. Das Land sei vollständig von Importen abhängig und wäre von einer Gasknappheit in Europa direkt betroffen. Sie habe deshalb ein grosses Interesse daran, wie im vergangenen Winter das Gassparziel der EU mitzutragen.

In der Schweiz würden rund drei Viertel des jährlichen Gasverbrauchs für das Heizen von Gebäuden verwendet. Das Sparziel solle durch freiwillige Massnahmen in Haushalten, Industrie, Dienstleistungen und in der Verwaltung erreicht werden. Die Regierung verzichte vorerst auf eine breite Energiesparkampagne für die Bevölkerung.

Nach dem russischen Gaslieferstopp im August 2022 mussten viele europäische Länder ihren Gasbezug neu aufstellen. Dazu gehörten auch Flüssiggaslieferungen (LNG) über eilig errichtete Anlagen. Dazu kamen Einsparungen von privaten Haushalten und der Industrie. Die Gasimporte nach Deutschland gingen in den ersten acht Monten des laufenden Jahres um fast ein Fünftel zurück. 

(Reuters)