Das Abkommen bringt eine Reduktion der Zölle auf viele Produkte und Rechtssicherheit, wie Bundesrat Parmelin am Medienanlass sagte. Bei allfälligen Problemen gebe es nun eine gemeinsame Grundlage, um eine Lösung zu finden. Zudem enthalte der Vertragstext ein Kapitel zum Thema Nachhaltigkeit.
Weiter decke der Vertragstext Investitionen, Rechte an geistigem Eigentum, Wettbewerb, öffentliches Beschaffungswesen sowie rechtliche und horizontale Bestimmungen ab. Die Zukunft basiere auf Vertrauen, Respekt und Wohlstand, sagte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) weiter.
Erstes europäisches Abkommen für Thailand
Das Abkommen wurde zwischen den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) - Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz - und Thailand am Rand des Weltwirtschaftsforums (WEF) an einer Zeremonie unterzeichnet. Für Thailand sei es das erste Freihandelsabkommen mit europäischen Partnern, sagte der thailändische Handelsminister Pichai Naripthaphan.
An der Zeremonie im Davoser House of Switzerland nahm auch die thailändische Premierministerin Paetongtarn Shinawatra teil. Die Efta-Staaten waren durch die norwegische Handelsministerin Cecilie Myrseth, die liechtensteinische Aussenministerin Dominique Hasler und den isländischen Staatssekretär Martin Eyjolfsson vertreten.
Start des Ratifizierungsprozesses
Die Verhandlungen wurden im Jahr 2022 aufgenommen und Ende November 2024 abgeschlossen, wie es am Anlass weiter hiess. Insgesamt hätten zehn Verhandlungsrunden stattgefunden. Das Handelsvolumen zwischen den Efta-Staaten und Thailand habe im Jahr 2023 3,2 Milliarden Euro (rund 3 Milliarden Schweizer Franken) betragen.
Das Abkommen geht nun in den verschiedenen Ländern in den Ratifizierungsprozess. Erst danach tritt der neue Vertragstext in Kraft.
(AWP)