Forscher der Universität Bern bezifferten den Finanzierungsvorteil für die UBS im Jahr 2022 auf mindestens 2,9 Milliarden Dollar, hiess es in der Studie. Die von der Schweizer Regierung geplante staatliche Garantie für Liquiditätshilfen sowie andere staatliche Instrumente subventionierten die Finanzierung des Instituts mit Anleihen und verzerrten die Anreize für Aktionäre und das Management.

Die Schweizer Regierung erachtet eine Pauschale für eine mögliche Bereitstellung einer Ausfallgarantie für alle fünf systemrelevanten Banken im Jahr 2022 von rund 70 Millionen bis 210 Millionen Franken als angemessen. Nach der Notübernahme der in Schieflage geratenen Credit Suisse durch die Schweizer Nummer eins UBS im Jahr 2023 ist die Regierung dabei, das Schweizer Finanzsystem mit neuen Regeln wetterfester zu machen. Im späteren Jahresverlauf nimmt sich auch das Parlament dieser Frage an.

Die UBS hat wiederholt bestritten, dass der Konzern über eine Staatsgarantie verfügt. Ein Sprecher der Bank verwies am Mittwoch auf eine Rede von Konzernchef Sergio Ermotti vom April 2024, in der er erklärte, dass die UBS Verluste von 200 Milliarden Dollar tragen könne. Die Risiken der UBS würden nicht von den Steuerzahlern getragen, sondern von den Aktionären und Anleihen-Inhabern des Instituts. Die Finanzierungskosten für UBS seien deutlich höher als bei Banken mit einer Staatsgarantie.

(Reuters)