Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für neue internationale Verhandlungen über eine atomare Abrüstung ausgesprochen. An diesen Verhandlungen müssten aber nicht nur Russland und die USA teilnehmen, sondern auch Länder wie China, sagte Scholz am Dienstag in Berlin. «Es wäre sehr wichtig, wenn man wieder einen Anlauf nehmen würde für Rüstungskontrolle», sagte er. Scholz verwies darauf, dass sich auch etliche andere Staaten ein Nuklearwaffen-Arsenal aufgebaut hätten. Zudem sei es gefährlich, dass Länder wie der Iran versuchten, atomare Fähigkeiten zu erwerben. Deshalb versuche man, Iran davon abzubringen, atomwaffenfähiges Uran zu produzieren. «Das bleibt unverändert eine wichtige Aufgabe.» Mit Blick auf Nordkorea kritisierte der Kanzler, dass Diktator Kim Jong Un zwar sein Volk hungern lasse, aber Atomwaffen immer weiterentwickle. «Das ist gefährlich.»
Atomwaffen stellten eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit dar, weshalb es eine «unmittelbare Verpflichtung» gebe, alles dafür zu tun, dass diese nie eingesetzt würden, mahnte der SPD-Politiker. Ein atomarer Krieg würde das Ende einiger Länder und wohl auch des menschlichen Lebens auf der Erde bedeuten.
(Reuters)