Der Vertrag zur Kontrolle von Atomwaffen zwischen den USA und Russland könnte dem russischen Vize-Außenminister zufolge 2026 auflaufen. Auf die Frage, ob es möglich sei, dass es keinen Ersatz für die Abmachung geben könnte, sagte Sergej Rjabkow am Montag im Interview mit der staatlichen, russischen Nachrichtenagentur RIA: "Das ist ein durchaus vorstellbares Szenario." Die Vereinigten Staaten hätten die Interessen Russlands in den vergangenen Jahren ignoriert und den Vertrag dadurch weitgehend ausgehöhlt. Eine Verlängerung könnte dieser Haltung zum Opfer fallen, sagte Rjabkow. Russland sei darauf vorbereitet.

Der New-Start-Vertrag (Strategic Arms Reduction Treaty) wurde 2010 unterzeichnet und 2021 um fünf Jahre verlängert. Der bis Anfang Februar 2026 geltende Vertrag begrenzt die Zahl der stationierten strategischen Atomsprengköpfe und die der Trägersysteme. Verhandlungen für eine weitere Verlängerung wurden im November 2022 in letzter Minute abgesagt. Ein neuer Anlauf wurde seitdem nicht unternommen.

(Reuters)