Die Maschine vom Typ Suchoi Superjet 100 sei am Freitag aus unbekannter Ursache in ein Waldgebiet in der Nähe der Stadt Kolomna gestürzt, teilte das Katastrophenschutzministerium mit. Der Suchoi Superjet 100 ist üblicherweise für hohe zweistellige bis niedrige dreistellige Passagierzahlen ausgelegt.

Der staatliche Hersteller United Aircraft Corporation (UAC) erklärte, das Flugzeug der zum Energiekonzern Gazprom gehörenden Airline Gazpromavia habe sich nach Reparaturen auf einem Testflug befunden. Beim Triebwerk handelte es sich dem Schweizer Luftfahrtinformationsdienst ch-aviation zufolge um das Modell SaM146 aus französisch-russischer Produktion.

Die russische Luftfahrtbranche war bis zum Beginn des Ukraine-Kriegs weitgehend auf Flugzeuge und Bauteile von westlichen Herstellern wie Airbus und Boeing angewiesen. Infolge der westlichen Sanktionen fehlt es mittlerweile oft an Ersatzteilen. UAC bemüht sich, bei der Produktion des Suchoi Superjet künftig ganz ohne ausländische Bauteile auszukommen. Seit der Einführung dieses Flugzeugtyps im Jahr 2008 sind nun bereits drei Exemplare abgestürzt. In Betrieb sind rund 150 Maschinen.

(Reuters)