Sie beschloss am Freitag, den geldpolitischen Schlüsselsatz bei 16,0 Prozent zu belassen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten damit gerechnet. Bereits im Februar hatten die Moskauer Notenbanker stillgehalten, nachdem fünf Zinserhöhungen in Serie vorausgegangen waren. Die Zentralbank signalisierte nun zugleich mit Blick auf die erhöhte Inflation, dass noch für längere Zeit eine straffe geldpolitische Linie erforderlich sei.

Die Zentralbank stemmt sich gegen die starke Teuerung, die im Februar auf 7,7 Prozent gestiegen ist und damit noch weit über dem Zielwert der Währungshüter von vier Prozent liegt. Die Notenbank geht davon aus, dass die Teuerungsrate dieses Jahr auf 4,0 bis 4,5 Prozent zurückgehen und sich danach nahe der Zielmarke stabilisieren wird.

Die Währungshüter um Zentralbankchefin Elwira Nabiullina haben mit einer flexiblen geldpolitischen Linie mit dazu beigetragen, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der westlichen Sanktionen gegen Russland auf die heimische Wirtschaft zu dämpfen. Die Notenbank verwies auf spezielle Frühindikatoren, wonach die Wirtschaft auch im ersten Quartal schnell gewachsen sein dürfte. Laut Ökonomen zeigt die von der Kriegswirtschaft geprägte Konjunktur Anzeichen einer Überhitzung, womit dem Land eine Stagnation oder gar eine Rezession drohen könnte.

(Reuters)