Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat seinen Anteil an dem bayerischen Software-Hersteller Blackned aufgestockt und kontrolliert nun die Mehrheit an dem Unternehmen. Rheinmetall halte jetzt 51 Prozent der Anteile, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Dax-Konzerns am Freitag.

Zuvor lag der Anteil bei 40 Prozent. Beim Kartellamt hat Rheinmetall bereits einen «Anteils- und Kontrollerwerb an der Blackned GmbH» zur Prüfung angemeldet, wie die Wettbewerbshüter auf ihren Internet-Seiten mitteilten.

Die 2009 gegründete Blackned mit Sitz in Heimertingen in Bayern hat sich auf Software für die Digitalisierung von Streitkräften spezialisiert. Die Firma beschäftigt nach eigenen Angaben rund 200 Menschen. Rheinmetall unterstreicht mit der Anteilsaufstockung die Bedeutung der Digitalisierung für den Rüstungskonzern. Zudem können die Düsseldorfer den Umsatz von Blackned künftig in ihre Bücher aufnehmen.

Rheinmetall hatte sich erst im Dezember zusammen mit Blackned einen Grossauftrag zur Digitalisierung der Bundeswehr gesichert. Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen soll Rheinmetall die IT-Systeme aller Fahrzeug- und Plattformsysteme der Landstreitkräfte integrieren.

Rund 730 Millionen Euro des Vertragsvolumens entfielen dabei auf Rheinmetall, etwa 470 Millionen Euro auf Blackned. Bis Mitte 2030 solle die neue Technologie in mehr als 10'000 Kampf- und Unterstützungsfahrzeugen der Bundeswehr integriert werden.

(Reuters)