Am Dienstag gab das Unternehmen Investoren die jüngsten Finanzergebnisse bekannt und verwies dabei auf das verschlechterte Marktumfeld angesichts der gestiegenen Zinsen. Signa Development sehe sich derzeit mit Herausforderungen konfrontiert, auch im Hinblick auf die Liquiditätslage, hiess es in den Unterlagen, die Bloomberg eingesehen konnte.

Ende Juni verfügte das Unternehmen über liquide Mittel von 32 Millionen Euro, nach 125 Millionen Euro zu Jahresbeginn. Aus der Neubewertung von Immobilien meldete Signa Development in dem Bericht für das erste Halbjahr einen Verlust von 190 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 21 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ein Mitglied des Vorstands trat den Angaben zufolge zurück.

Ein Unternehmenssprecher reagierte ausserhalb der Geschäftszeiten nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme. In den letzten Wochen gab es Anzeichen für Spannungen innerhalb der Signa-Unternehmensgruppe. Die Bauarbeiten am Elbtower, dem Vorzeigeprojekt von Signa Prime, wurden gestoppt. Der Online-Sportartikler Signa Sports United NV hat Insolvenz beantragt, nachdem eine Finanzierungszusage von Benkos Signa Holding zurückgezogen wurde.

Signa Development teilte ausserdem mit, den verbliebenen 50%-Anteil an einem Projekt in Berlin im September verkauft zu haben. Die 300-Millionen-Euro-Anleihe von Signa Development erlitt am Dienstag einen Rekordeinbruch. Sie wurde um 5,7 Cents niedriger bei 59,3 Cents je Euro indiziert, wie aus von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.

Fressnapf-Gründer Torsten Toeller hat laut dem deutschen "Handelsblatt" eine Verkaufsoption für seinen 4,5%-Anteil an der Signa Holding ausgeübt. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Gegenüber dem Handelsblatt lehnte Toeller eine Stellungnahme ab. Toeller ist den Angaben zufolge seit 2013 bei Benkos Immobilienfirma investiert. 

(Bloomberg)