Dies geht aus der elften jährlichen Umfrage von Zern & Partner hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. 82,1 Prozent der 29 teilnehmenden Banken geben an, dass die Zinsmarge 2022/2023 zwar gestiegen ist, inzwischen aber wieder sinkt. Für die kommenden drei Jahre erwarten 69,2 Prozent eine weitere Verengung der Marge.

Digitalisierung und Sicherheit im Fokus

Die Einschätzung der aktuellen Lage fällt mit 7,64 von 10 Punkten leicht tiefer aus als im Vorjahr (VJ 7,90). Für die eigene Bank liegt der Wert bei 8,00 (VJ 8,14).

Als grösste Herausforderungen nennen die Banken die verschärfte Regulierung (8,32 von 10 Punkten), IT-Kosten (8,25) sowie Datensicherheit und Cyber-Security (8,67). Auch die Personalrekrutierung und -entwicklung gewinnt an Bedeutung (7,37).

Bei den Wachstumsmöglichkeiten setzen die Institute vor allem auf digitale Kanäle (6,39 Punkte) und Kooperationen/Outsourcing (6,00). Geografische Expansion sowie Übernahmen und Fusionen (M&A) spielen dagegen eine untergeordnete Rolle.

UBS-Übernahme kritisch gesehen

Die Resilienz der Banken bei einem allfälligen Krisenszenario wird mit 7,57 Punkten als hoch eingeschätzt. Auch die finanzielle Gesundheit der Privatkunden hat sich laut der Umfrage verbessert.

In Bezug auf die CS-Übernahme durch die UBS sehen die Regionalbanken die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung. 46,4 Prozent der Befragten halten es für sehr wahrscheinlich, dass der Bund bei einem drohenden Konkurs der UBS eingreifen würde.

Drei Viertel achten auf Nachhaltigkeit

Bei der Nachhaltigkeit achten inzwischen 75 Prozent der Banken bei der Kreditvergabe auf ESG-Kriterien, allerdings hat dies bei 85 Prozent keinen Einfluss auf den Kreditzins.

Für die kommenden zwei Jahre erwarten 80 Prozent der Banken eine Senkung der Leitzinsen durch die SNB. Zudem rechnen 56 Prozent damit, dass der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um mehr als 5 Prozent aufwerten wird.

(AWP)