Nach Auszählung von etwa 50 Prozent aller Stimmen am Sonntagabend kam die Mitte-Rechts-Partei Demokratische Allianz (AD) auf etwa 33 Prozent, die bislang regierenden Sozialisten auf 29 Prozent und die rechtsextreme Chega auf 19 Prozent. Bei der Wahl vor rund zwei Jahren hatten die AD knapp 31 Prozent, die Sozialisten 41 und die Chega rund 7 Prozent erhalten. Ob es nun zu einer rechtslastigen Regierung kommen wird, ist offen, Die AD hatte im Vorfeld jegliche Vereinbarungen mit der Chega ausgeschlossen.

Im Wahlkampf hatten die Immobilienkrise, niedrige Löhne, schlechte Gesundheitsversorgung und Korruption, die von vielen Wählerinnen und Wählern als typisch für die grossen Parteien angesehen wird, eine Rolle gespielt. So wurde die Wahl vor dem Hintergrund von Korruptionsermittlungen und der darauf folgenden Rücktrittserklärung von Ministerpräsident Antonio Costa im November um zwei Jahre vorgezogen. Die Sozialisten hatten sich bei der Wahl 2022 die absolute Mehrheit im Parlament gesichert.

Aufgerufen zur Wahl waren diesmal rund zehn Millionen Menschen. Schon in Umfragen hatte sich abgezeichnet, dass keine Partei als klare Siegerin aus der Abstimmung hervorgehen dürfte.

(Reuters)