Die russische Tochter AO Raiffeisenbank werde für 1,51 Milliarden Euro 28.500.000 Aktien am Baukonzern Strabag SE oder 27,78 Prozent von dessen Kapital vom russischen Eigentümer MKAO Rasperia Trading Limited erwerben. Danach werde die AO Raiffeisenbank die gekauften Aktien als Sachdividende an die österreichische Konzernmutter RBI übertragen. Diese werde das Strabag-Paket als langfristige Kapitalbeteiligung behalten.
«Mit dieser Transaktion reduziert die RBI ihr Engagement in Russland», erklärte die Bank, die wegen ihres bisherigen Festhaltens am ertragsstarken Russlandgeschäft unter Druck von Investoren, Bankenaufsicht und US-Sanktionswächtern steht. Die RBI werde weiterhin an der Entkonsolidierung der russischen AO Raiffeisenbank durch einen Verkauf oder eine Abspaltung arbeiten, bekräftigte die Bank. Im Rahmen der Transaktion habe die RBI alle Sanktionsbestimmungen gewissenhaft eingehalten und werde dies auch weiterhin tun.
Der Aktienkauf und die Übertragung der Sachdividende werde vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen und sonstiger aufschiebender Bedingungen voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein.
Ausländische Konzerne müssen beim sanktionsbedingten Verkauf russischer Vermögenswerte mit sehr geringen Erlösen rechnen, zuletzt verkaufte etwa der südkoreanische Autobauer Hyundai sein Werk in Russland für umgerechnet 70 Euro an eine russische Investmentfirma.
(Reuters)