Der weltgrösste Anbieter von Smartphone-Chips habe sich vor allem für die Sparte zur Entwicklung von PCs interessiert, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag. Qualcomm drängt verstärkt in diesen Markt und hat mit dem «Snapdragon Elite X» einen Chip für das Betriebssystem Microsoft Windows entwickelt.

Qualcomm denke bereits seit Längerem über den Kauf von Intel-Sparten nach, sagten die Insider weiter. Die Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium und könnten sich ändern. Offiziell habe Qualcomm bislang keinen Kontakt aufgenommen, betonte Intel. Zu den Plänen für den genannten Geschäftsbereich machte der Konzern keine Angaben und teilte mit, man sei «vom PC-Geschäft zutiefst überzeugt». Qualcomm wollte sich zu diesem Thema nicht äussern.

Intel hat den KI-Trend verschlafen und vor allem bei ertragsstarken Hochleistungsprozessoren für Server keine konkurrenzfähigen Produkte im Angebot. Gleichzeitig bricht das Geschäft mit klassischen Chips weg. Im vergangenen Quartal schrumpfte der PC-Umsatz wegen der Kaufzurückhaltung von Verbrauchern um acht Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar. Daher hat Intel-Chef Pat Gelsinger ein milliardenschweres Sparprogramm aufgelegt, dem auch das geplante Werk in Magdeburg zum Opfer fallen könnte. Die Details seiner Sanierungspläne wird er voraussichtlich in der kommenden Woche dem Verwaltungsrat präsentieren.

(Reuters)