In einem am Mittwoch ausgestrahlten Fernsehinterview fragte ihn der Journalist Pavel Zarubin, der für den russischen Fernsehsender Russia-1 arbeitet, ob der Demokrat Joe Biden oder der Republikaner Donald Trump als Präsident für Russland besser seien.

Putin antwortete darauf ohne Zögern: «Biden, er ist ein erfahrener, berechenbarer Mensch, ein Politiker der alten Schule». Mit einem leichten Lächeln fügte er hinzu: «Aber wir werden mit jedem US-Präsidenten zusammenarbeiten, in den das amerikanische Volk Vertrauen hat».

Putin äusserte sich damit zum ersten Mal zu den US-Wahlen 2024, bei denen Biden und Trump voraussichtlich zum zweiten Mal gegeneinander antreten werden.

Putin sagte weiterhin, es wäre falsch, sich in den US-Wahlkampf einzumischen. Doch er äusserte sich dann zu Bidens geistiger Fitness. «Als ich mich mit Biden in der Schweiz traf - das ist allerdings schon einige Jahre her, drei Jahre -, hiess es bereits, er sei nicht mehr in der Lage, sein Amt auszuüben. Ich habe nichts dergleichen gesehen», sagte Putin. Während er Biden zu verteidigen schien, erinnerte er gleichzeitig an einen für den US-Präsidenten peinlichen Zwischenfall. Biden hatte sich im Juni beim Aussteigen aus einem Hubschrauber den Kopf gestossen.«Nun, wer von uns hat sich nicht schon einmal den Kopf gestossen?», sagte Putin.

Zu Donald Trump sagte er, Trump sei als Politiker bezeichnet worden, der nicht in das System passe. «Er hat seine eigene Meinung zu dem Thema, wie die Vereinigten Staaten die Beziehungen zu ihren Verbündeten entwickeln sollten».

2020 hatte ein Bericht des Geheimdienstausschusses des US-Senats festgestellt, dass Russland versucht hatte, die Präsidentschaftswahlen 2016 in den USA zu Gunsten Donald Trumps zu beeinflussen.

(Reuters)