Russlands Präsident Wladimir Putin verweist darauf, dass Ende des Jahres die Transit-Abkommen für Gaslieferungen an europäische Abnehmer über Pipelines in der Ukraine auslaufen. Man könne die Ukraine nicht zur Verlängerung der Abkommen zwingen.

Als Ersatz werde der Export in andere Länder gesteigert, kündigt der Präsident an. Er stellt steigende Ausfuhren in die Türkei in Aussicht und erklärt, der Iran habe Interesse an einer Ausweitung der Gas-Importe angemeldet.

Putin fügte an, dass eine der in der Ostsee verlegten Nord-Stream-Pipelines noch intakt ist. Nichts stehe Deutschland im Wege, Gas über diese Röhre zu beziehen. Drei der vier Ostsee-Pipelines, durch die russisches Gas direkt nach Deutschland gepumpt wurde, waren im 2022 durch Explosionen in rund 80 Metern Tiefe zerstört worden.

Putin erklärt, US-Flüssiggas sei teurer als das russische Gas. Die Bezieher von Flüssiggas-Lieferungen nähmen wirtschaftliche Verluste in Kauf.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird derweil einem Medienbericht zufolge am Freitag persönlich bei dem Treffen der sogenannten Ramstein-Kontaktgruppe in Deutschland erwartet. Er wolle bei dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein um weitere Waffenlieferungen werben, berichtet das Nachrichtenmagazin «Spiegel». Es gehe insbesondere um Raketen mit längerer Reichweite und mehr Flugabwehr.

(Reuters)