Die Aktien des Solarmodulherstellers Meyer Burger verlieren 10 Prozent auf 0,541 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,05 Prozent tiefer steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 13 Prozent gewonnen.
Preisdruck wegen Überangebot auf dem Markt für Solarwafer und Abschreibungen auf Lagerbestände belasten das Ergebnis von Meyer Burger. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen den Aufbau einer Solarzellenfabrik in den USA an. Zudem verlässt ein wichtiger Manager die Firma.
Meyer Burger verzichtetet zudem künftig auf die Nennung einer EBITDA-Guidance für 2023, hiess es in dem Communiqué weiter. Bis dato hatte das Unternehmen einen positiven operativen Gewinn in Aussicht gestellt.
"Wir haben vielmehr den absoluten Fokus darauf, dass wir in diesem Jahr die Profitabilität mindestens auf Stufe EBITDA erreichen. Das ist alles, was am Ende zählt", sagte CEO Gunter Erfurt noch im cash-Interview von Anfang Juni.
“Die Produktionsmenge im ersten Halbjahr entspricht unseren Erwartungen. Hingegen ist das EBITDA enttäuschend und weckt Fragen bezüglich der Preissetzungsmacht von Meyer Burger im Premium-Segment”, schreiben die Analysten der ZKB. Die geplante Zellproduktion in den USA sei sinnvoll, da beispielsweise die Logistik vereinfacht werden kann.
Die Produktion mit der neuen Anlage soll Ende 2024 beginnen. Die Gesellschaft plant damit vom Advanced Manufacturing Tax Credit 45X zu profitieren. Gemäss Meyer Burger könnten diese zwischen 2024 und 2032 kumulierte Fördergelder von 1,4 Milliarden Dollar ausmachen.
Meyer Burger ist bei der ZKB weiterhin mit "Übergewichten" eingestuft. Die erwartete Relativperformance respektive das Kurspotenzial beträgt 21 Prozent.
Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.
11 Kommentare
leider hat MB keine langfristige ziele mehr
subventionen von wo auch immer hat den klaren blick in die zukunft getrübt ... der EU/deutsche markt wird so verpasst und in den staaten ist MB eine unter hundert an 13.stelle .... schade MB hat so gut angefangen, doch den anschluss verschlafen
MB's business case scheint inszwischen nur noch darauf zu basieren, Fördergelder einzusammenln. Ob das erfolgsverprechend und nachhaltig wertschöpfend ist?
Meyer Burger ist eine never ending story und hat noch nie Aktionärswerte generiert.
Zum Glück besitze ich so eine Pleite Bude nicht.
Unbegreiflich auch, warum man diesem Unternehmen immer wieder eine Plattform gibt.
Zu ihrer letzten Frage:
Weil es sich um den Hersteller des aktuell besten Solarmoduls (s. hoher Wirkungsgrad, 30 Jahre Garantie, komplett in Europa produziert inkl. dafür notwendiges Polysilizium) handelt, welcher über einen technologischen Vorsprung von rund 3 Jahren auf seine Konkurrenz verfügt.
Die zentrale Frage ist: sind die Konsumenten in Europa und in den USA bereit, einen in der Gesamtrechnung geringen Aufpreis für China-unabhängige Spitzentechnologie zu bezahlen.
Bezüglich Investitionen: Meine Performance seit Einstieg 04.2021 bei MB beträgt Stand heute 12:50 Uhr 92.56% (unter Nachkaufen bei negativen Marktspekulationen)
Unverbindlicher Anlagevorschlag: ergänzend noch Wacker Chemie ins Portefeuille nehmen
@corvatsch Sollte eine Firma, die nach Ihren Worten als Technologie- aka Innovationsführer bezeichnet werden müsste, nicht die ersten im Markt sein? Warum hat der Technologieführer, der den anderen 3 Jahre voraus sein soll, Mühe zu liefern?
Und wie kommt es, dass eine Firma, die die letzten 10 Jahre in einem steten Niedergang befindlich war, weil sie nicht innovativ genug war, jetzt plötzlich Technologieführer und Mitbewerbern 3 Jahre im Markt voraus sein soll? Das passt irgendwie nicht zusammen.
Zu den 92.56%: Wenn ein penny stock sich von einem auf zwei Pennies verdoppelt, haben wir auch 100% Zuwachs. Das kann schöne Spekulationsgewinne bringen, sagt aber nichts über die Validität des Business Cases der Firma und die Nachhaltigkeit der Entwicklung. In einem solchen Fall wäre mein Rat, mind. die Hälfte des upsides zu realisieren und wenn's dann wieder juckt, nach einer Korrektur wieder mit einem überschaubaren Betrag einzukaufen.
Zu ihrem Rat: genau so habe ich es gemacht, obwohl ich vom Produkt vollkommen überzeugt bin.
MB hat leider erst sehr spät und für die Investoren sehr schmerzhaft realisiert, dass man Milch und nicht Kühe verkaufen sollte - d. h. Verkaufe die besten Panels selbst, statt die dazu notwendigen Maschinen zu verscherbeln.
Ich kann Anleger durchaus verstehen, welche, in meiner Wahrnehmung fälschlicherweise, die Geduld verlieren.
zur Überlegenheit: Die herausragende Innovation von Meyer Burger ist ihre Heterojunction-Technologie (HJT). Diese fortschrittliche Technik kombiniert die Vorteile von monokristallinen und dünnen Film-Solarzellen, um eine außerordentlich hohe Effizienz zu erreichen. Die HJT-Module von Meyer Burger erreichen Wirkungsgrade von über 21%, was sie zu den effizientesten Solarpanels auf dem Markt macht.
als Einstieg hier noch ein Link
https://gruenes.haus/sola…
Ja, ja, der berüchtigte Silbrrstreifen am Horizont! Oh nein, heute ist ja bewölkt!