Die für den "Bloomberg Subdial Watch Index gesammelten Daten" zeigen, dass die Marktpreise für einen Korb von Modellen der Marke Omega, die zur Swatch Group gehört, in den letzten 30 Tagen um mehr als 1 Prozent gesunken sind. Die Indizes, die die Preise für gebrauchte Modelle von Marken wie Rolex, Patek Philippe, Audemars Piguet, Cartier und Tudor erfassen, stiegen im gleichen Zeitraum. Die Preise für gebrauchte Breitling-Uhren blieben weitgehend unverändert, wie die Daten zeigen. 

Der Preisrückgang bei Omega kam trotz der medialen Aufmerksamkeit, die die 176 Jahre alte Uhrenmarke, die für ihre Speedmaster-, Seamaster- und Constellation-Modelle bekannt ist, als offizielle Zeitmesserin der Olympischen Spiele in Paris erhielt. Swatch reagierte auf die Bitte um eine Stellungnahme nicht. 

Das Omega-Logo war während des internationalen Leichtathletikwettbewerbs an den Veranstaltungsorten und im Fernsehen prominent zu sehen. Der vielleicht auffälligste Auftritt war das Fotofinish des 100-Meter-Sprintfinales der Männer. Der Sieger Noah Lyles trug während des Rennens eine Omega Speedmaster Apollo 8 Dark Side of the Moon aus Karbon. 

Zu weiteren Omega-Botschaftern gehörte das schwedische Stabhochsprung-Phänomen Armand Duplantis, der mit einer Omega Aqua Terra Gold gewann und einen Weltrekord aufstellte. Und der ehemalige James-Bond-Darsteller Daniel Craig wurde während seines Aufenthalts in der französischen Hauptstadt mit einem neuen, noch nicht veröffentlichten Omega-Seamaster-Modell ohne Datum gesichtet. 

Insgesamt stiegen die Preise für gebrauchte Uhren im vergangenen Monat leicht um etwas weniger als 1 Prozent an, wie der "Bloomberg Subdial Watch Index" zeigt. Darin sind die Preise für die 50 meistgehandelten Uhrenmodelle nach Transaktionswert erfasst. Die geringen Zuwächse folgen auf mehrere Monate weitgehend stagnierender Preise nach mehr als einem Jahr mit starken Rückgängen. 

Nach Angaben von Subdial, einer in Grossbritannien ansässigen Plattform für den Uhrenhandel und die Daten für die Indexberechnung liefert, ist der Index innerhalb von sechs Monaten um etwa 1,3 Prozent und innerhalb eines Jahres um etwa 5,5 Prozent gesunken. 

Die Preise für die begehrtesten gebrauchten Uhrenmodelle stiegen in der Zeit nach der Pandemie sprunghaft an. Niedrige Zinssätze, während den Lockdown Erspartes und Kryptowährungsgewinne lösten einen regelrechten Boom bei Luxusuhren aus. Diese Uhrenblase platzte im April 2022, nachdem die grassierende Inflation zu einem Anstieg des globalen Zinsniveaus führte und Konsumenten die Ausgaben für beispielsweise Reisen oder Restaurantbesuche zu Lasten von gebrauchten Zeitmessern erhöhten. 

(Bloomberg)