«Die Politik muss sich mit Kernfragen der postalischen Grundversorgung auseinandersetzen», sagte Cirillo in dem am Samstag veröffentlichten Interview im Tageanzeiger. Doch stattdessen verwende die Politik viel Energie auf Nebenschauplätze. Diese brächten langfristig weder der Bevölkerung noch der Wirtschaft etwas, verursachten aber viel Aufwand, sagte Cirillo.
Seiner Arbeit habe sich die Politik nicht in den Weg gestellt. «Der Eindruck ist falsch, dass die Politik irgendwelche Vorhaben von mir verhindert hat», sagte der 53-Jährige. Die Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation bezeichnete er als «stets fruchtbar».
Cirillo gab am Freitag bekannt, dass er die Konzernleitung per Ende März abgibt. «Postchef zu sein, ist keine alltägliche Funktion», sagte er im Interview. Wer diese Position innehabe, sei einer hohen Belastung ausgesetzt. Bei sich selbst habe er Abnutzungserscheinungen festgestellt. Wohin es ihn nach der Post ziehe, wisse er noch nicht «Ich bin überzeugt, dass ich eine neue Aufgabe finden werde», sagte er.
(AWP)