In der Folge lag auch der operative Gewinn bei Phoenix Mecano klar tiefer. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2023 soll hingegen gegenüber dem Vorjahr erhöht und gar um eine Sonderdividende ergänzt werden.
Der Bruttoumsatz ging im ersten Quartal um gut 8 Prozent auf 191,5 Millionen Euro zurück, wie der Komponenten- und Gehäusehersteller am Dienstag mitteilte. Organisch und in Lokalwährung ergab sich allerdings ein deutlich geringeres Minus von 3,8 Prozent.
Der Auftragseingang sank gleichzeitig um 5,4 Prozent auf 198,6 Millionen Euro, wobei auch hier auf vergleichbarer Basis der Rückgang mit einem Minus von 1,2 Prozent geringer ausfiel. Die Book-to-bill Ratio lag im ersten Quartal 2024 bei 103,7 Prozent und damit klar höher als vor einem Jahr.
Aufgrund der schwachen Industriekonjunktur sowie der Veräusserung des Geschäftsbereichs Rugged Computing hätten die Sparten Industrial Components und Enclosure Systems im ersten Quartal 2024 tiefere Umsätze verbucht, heisst es zum Start ins neue Jahr. Die Sparte DewertOkin Technology Group (DOT), welche Antriebssysteme für Komfort- und Pflegemöbel herstellt, hingegen habe den Erholungskurs mit einer weiteren Umsatzsteigerung bestätigt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um knapp 21 Prozent auf 12,4 Millionen Euro und die entsprechende Marge um 1,0 Prozentpunkt auf 6,5 Prozent. Der Reingewinn reduzierte sich um knapp 22 Prozent auf 8,2 Millionen. Mit den vorgelegten Zahlen hat Phoenix Mecano die Erwartungen der Analysten in etwa erfüllt.
Gleichzeitig mit den Quartalszahlen gab das Unternehmen auch die definitiven Geschäftszahlen für das Jahr 2023 bekannt, wobei die Angaben vom Februar in etwa bestätigt wurden. Einzig der Umsatz wurde auf 783,1 Millionen Euro noch leicht nach oben revidiert.
Ordentliche Dividende erhöht plus Sonderdividende
Die Dividende soll auf 18,00 Franken je Aktie und damit um 1,50 Franken erhöht werden. Mit Blick auf die sehr gute Liquidität und die solide Bilanz soll zudem eine Sonderdividende von 12,00 Franken je Aktie ausgeschüttet werden, um so nicht unmittelbar benötigte Mittel an die Aktionäre zurückzuführen.
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2024 zeigt sich Phoenix Mecano noch zurückhaltend. Der Start ins Jahr sei in einem Umfeld rückläufiger Nachfrage nach Industrieprodukten in Europa, insbesondere in Deutschland, erfolgt. Komfortable Auftragsbestände hätten indes geholfen, diese Herausforderungen teilweise zu kompensieren.
Insgesamt sei das erste Quartal eher schleppend verlaufen, derweil sich aber am Horizont erste Silberstreifen einer konjunkturellen Erholung abzeichneten. Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren sei davon auszugehen, dass die Konjunkturerholung im Laufe des Jahres weiter voranschreiten werde. Ermutigend sei insbesondere die anhaltende Erholung der grössten Sparte DOT.
In diesem Umfeld stellt das Management für das Gesamtjahr 2024 «vorerst ein Betriebsergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres» in Aussicht. Diese Prognose soll mit den Halbjahreszahlen im August präzisiert werden.
(AWP)