China will mit einer Ausweitung seines Förderprogramms für den Austausch alter gegen neue Konsumgüter die schleppende Binnennachfrage ankurbeln und die Wirtschaft wieder auf Kurs bringen. In diesem Jahr sollen Mikrowellen, Wasserfilter, Geschirrspüler und Reiskocher in das Tauschprogramm aufgenommen werden, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Dokument des staatlichen Planungs- und Finanzministeriums hervorgeht. Smartphones, Tablets, Smartwatches und Fitnessarmbänder, die weniger als 6000 Yuan (rund 790 Euro) kosten, sollen mit 15 Prozent bezuschusst werden. Wie ein Vertreter des Finanzministeriums auf einer Pressekonferenz mitteilte, hat die Zentralregierung bislang 81 Milliarden Yuan (rund 10,4 Milliarden Euro) für das Programm bereitgestellt. Im vergangenen Jahr hat die Kampagne nach Angaben des Handelsministeriums zu Autoverkäufen im Wert von 920 Milliarden Yuan und zu Absätzen von Haushaltsgeräten im Wert von 240 Milliarden Yuan geführt.
Die neuen Massnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans zur Ankurbelung des Wachstums in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, die unter einer schweren Immobilienkrise leidet. Die chinesische Führung hat versprochen, den Konsum «energisch» anzukurbeln und die Binnennachfrage in diesem Jahr «in alle Richtungen» auszuweiten. Letzte Woche kündigte die Regierung in Peking Lohnerhöhungen für Millionen von Staatsangestellten in ganz China an, um den Konsum anzukurbeln.
(Reuters)