Im laufenden Jahr erwartet Orior organisch und währungsbereinigt nun noch einen Umsatz «knapp» über dem Vorjahresniveau. Bislang war das Management noch von einem Plus von 0,5 bis 1,5 Prozent ausgegangen.

Die Stagnation sei auf teilweise starke Sortimentsbereinigungen und rückläufige Absätze des Exportgeschäfts im Bereich der pflanzlichen Lebensmittel zurückzuführen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Auch Ausschreibungsverluste hätten sich negativ niedergeschlagen.

Durch die wegfallenden Umsätze werde auch die Produktivität verringert. Die um Einmaleffekte bereinigte operative EBITDA-Marge soll daher nur noch zwischen 8,0 bis 8,3 Prozent nach bisher erwarteten 9,0 bis 9,3 Prozent zu liegen kommen. Die getätigten Investitionen fallen mit 41 bis 43 Millionen Franken deutlich tiefer aus. Zuvor hatte man noch mit Investitionen zwischen 48 und 51 Millionen Franken gerechnet.

An der Dividendenstrategie will der Verwaltungsrat aber nicht rütteln. Das operative Geschäft entwickele sich robust und der Ausblick sei positiv, heisst es. Er wolle daher eine unveränderte Dividende von 2,51 Franken je Aktie vorschlagen.

Diverse Umstrukturierungen geplant

Bei verschiedenen Projekten im Bereich der Werksentwicklung setzt das Unternehmen den Rotstift an. Teilweise sollen diese gestrichen oder nur vereinfacht realisiert werden.

Insgesamt rechnet das Management durch die Bereinigungen für das Geschäftsjahr 2024 mit einmaligen Belastung von rund 37 bis 41 Millionen Franken. Davon wirkten sich 17 bis 19 Millionen auf den EBITDA aus.

Ausblick bleibt positiv

Für 2025 erwartet das Orior-Management um Einmaleffekte bereinigt eine stabile organische Umsatzentwicklung. Zudem soll sich die EBITDA-Marge wieder verbessern. In den kommenden Jahren soll sie kontinuierlich gesteigert werden.

Für 2025 seien Investitionen in Höhe von 18 bis 20 Millionen Franken geplant. Auch 2026 wird eine ähnliche Grössenordnung angepeilt. Bei der Verschuldungsquote erwarten das Management per Ende 2025 einen Wert von unter 3x.

Die Suche nach einem neuen CEO laufe derweil weiter. Der frühere Chef Daniel Lutz hat das Unternehmen im November überraschend verlassen.

Orior veranstaltet um 10.00 Uhr eine Videokonferenz, an der Fragen beantwortet werden.

(AWP)