Es kamen 272.000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Von Reuters befragte Volkswirte hatten nur mit 185.000 gerechnet, nach revidiert 165.000 (bislang: 175.000) im April. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Mai auf 4,0 von 3,9 Prozent im April. Ökonomen hatten mit 3,9 Prozent gerechnet.

Analysten sagten zu den Daten in ersten Reaktionen:

Dirk Chlench, LBBW:

«Der US-Arbeitsmarktbericht überraschte einmal mehr, und zwar positiv. Die US-Wirtschaft hat im abgelaufenen Monat 272.000 neue Stellen geschaffen und damit 107.000 Stellen mehr als im Vormonat. Es kommt hinzu, dass die durchschnittlichen Löhne mit einer Rate von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegten und damit stärker als allgemein erwartet. Alles in allem ein Grund mehr für die US-Notenbank, eine etwaige Leitzinswende zögerlich anzugehen.»

Bastian Hepperle, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank: 

«Der US-Arbeitsmarkt überrascht einmal mehr zur starken Seite, auch wenn die Signale auf langsamere Fahrt voraus stehen. Es werden mehr Teilzeitjobs geschaffen, offene Stellen sind nicht mehr so üppig verfügbar und die Job-Wechselbereitschaft nimmt ab. Alles in allem sind die Job-Aussichten weniger günstig als noch vor einem Jahr. Die Beschäftigungsdynamik sollte deshalb nachlassen und der Lohndruck abnehmen. Doch das dauert alles viel länger als gedacht. Für die Fed bleibt vorerst zinspolitisches Stillhalten angesagt.»

(Reuters)