Die Teuerungsrate sank auf 3,3 Prozent von 3,4 Prozent im April, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einer Stagnation auf dem Vormonatsniveau gerechnet. Von April auf Mai blieben die Preise unverändert. Experten hatten mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet und sagten zu den Daten in ersten Reaktionen:

Ulrich Wortberg, Helaba:

«Die Jahresrate sinkt leicht auf 3,3 Prozent, auch ohne Nahrungsmittel- und Energiepreise sinkt sie auf 3,4 Prozent. Zwar ist dies mit dem Inflationsziel der Fed von zwei Prozent noch nicht vereinbar, dennoch dürften die Zinssenkungserwartungen wieder zunehmen. Eine Reduzierung des Leitzinsbandes bei der heute anstehenden Fed-Entscheidung ist aber weiter sehr unwahrscheinlich, zumal einige Wirtschaftszahlen zuletzt zu solide ausgefallen sind, wie beispielsweise der Arbeitsmarktbericht. Zudem hat das Gros der Fed-Mitglieder bezüglich Zinssenkungen keine Eile erkennen lassen. Interessant wird sein, wie sich Fed-Chef Powell zum Zinsausblick äussern wird und ob die neuen Leitzinsprojektionen nur noch eine oder zwei Zinssenkungen in diesem Jahr andeuten werden.»

Alexander Krüger, Chefökonom Hauck Aufhäuser Lampe:

«Die Inflationsrate sinkt, das Inflationsthema bleibt aber ein Dauerbrenner. Der Inflationsrückgang hat merklich Sand im Getriebe, und das nun schon seit fast einem Jahr. Ein Zulauf auf 2,0 Prozent zeichnet sich für die nächsten Monate weiter nicht ab. Insbesondere ist das Lohnwachstum zu hoch, um Preisüberwälzungen zu bremsen. Die Inflationsentwicklung festigt die abwartende Haltung der Fed.»

(Reuters)