Es gelte, in der Zukunft das Nebeneinander von digitalen Währungen mit verschiedenen anderen Geldformen sicherzustellen, sagte Kuroda am Dienstag auf einem Seminar über Finanztechnologie. Es gebe verschiedene Möglichkeiten, wie und wann dies erreicht werde: "Aber es ist unsere Pflicht als Zentralbank, uns darauf vorzubereiten, flexibel auf veränderte Umstände zu reagieren", sagte der scheidende Notenbankchef. Er tritt am 8. April ab und übergibt das Amt an der Spitze der Bank von Japan an seinen Nachfolger Kazua Ueda.
Die Zentralbank wird zugleich nächsten Monat das Pilotprogramm starten, um die Verwendung eines digitalen Yen zu testen. Der auf mehrere Jahre angelegte Test soll die Notenbank in die Lage versetzen, eine Digitalwährung auszugeben, falls die Regierung einen Beschluss zur Einführung fassen sollte. Rund um den Globus haben bereits elf Länder Digitalversionen ihrer Währungen eingeführt - über 100 Staaten arbeiten daran.
Derzeit läuft auch bei der Europäische Zentralbank (EZB) noch eine Untersuchungsphase zu einer künftigen Digital-Version des Euro. Digitalwährungen könnten aus Sicht von Experten auch den Zahlungsverkehr über Grenzen hinweg einfacher und kostengünstiger machen. Aus Sicht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wird es aber wahrscheinlich künftig keinen schrankenlosen Zahlungsverkehr zwischen den unterschiedlichen Digitalwährungen der verschiedenen Währungsräume geben.
(Reuters)