Die Aktie von Idorsia fällt am Mittwoch im frühen Handel bis 6 Prozent auf 13,10 Franken.

Morgan Stanley senkte das Rating das Baselbieter Pharmaunternehmens auf "Underweight" von "Equal Weight" und reduzierte das Kursziel auf 10 von zuvor 15 Franken. Die Verkäufe des Schlafmittels Quviviq in den USA kämen weiterhin nur schleppend voran und blieben hinter den Erwartungen zurück, schreibt der zuständige Analyst. Er senkte seine mittelfristigen Prognosen für Quviviq-Umsätze. Damit liegen seine Umsatzschätzungen für die Gruppe für die Jahre 2023 bis 2025 betreffend nun rund 40 Prozent hinter den Konsenserwartungen, wie der Analyst schreibt.

Bereits letzte Woche senkte eine andere US-Bank, nämlich Citigroup, das Rating für Idorsia auf "Sell" von "Buy" und reduzierte dabei das Kursziel um mehr als die Hälfte auf 13 von 33 Franken. Die Rating-Senkung basierte ebenfalls auf deutlich gesenkten Erwartungen für Quviviq. Der zuständige Analyst rechnet hier erst für 2026 mit der Gewinnschwelle. Zudem sieht er Probleme auf das Biotechunternehmen zukommen im Zusammenhang mit der Inflation und dem Barmittelbestand. 

Die Aktie von Idorsia hat in den letzten zwölf Monaten fast 40 Prozent an Wert verloren. Der Aktienkurs stieg Anfang 2020 in der Spitze bis auf 34 Franken. Mitte Juli wurde dann ein Allzeittief von 10,83 Franken registriert. Mit der amerikanischen Friends-Darstellerin Jennifer Aniston konnte eine beliebte Markenbotschafterin für Quviviq gefunden werden. Doch der kommerzielle Erfolg blieb bislang hinter den Erwartungen zurück.

Im Dezember 1997 als Start-up gegründet und wenige Jahre später an die Wachstumsbörse SWX New Market gebracht, ging das das Idorsia-Vorgängerunternehmen Actelion im Januar 2017 für satte 30 Milliarden Dollar an den amerikanischen Mischkonzern Johnson & Johnson. Darüber hinaus wurden die noch jungen Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Idorsia eingebracht und dessen Aktien den Anteilseignern von Actelion zugeteilt. Dementsprechend üppig waren die Vorschusslorbeeren, als im Juni desselben Jahres auch Idorsia an die Börse ging. Das Mediziner-Ehepaar Martine und Jean-Paul Clozel werde aus dem Unternehmen nichts Geringeres als "das nächste Actelion" machen, so die Investmentthese damals.

(cash/AWP)