Die Finanzindustrie hat an den Vorsorgevermögen der zweiten Säule in den letzten zehn Jahren 67,6 Milliarden Franken verdient. Zu diesem Schluss kam eine Analyse des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB), welche dem «SonntagsBlick» vorlag.
Dazu summierte der SGB die Vermögensverwaltungskosten, Risikoprämien bei Invalidität und Tod sowie die Abschöpfung der Erträge aus dem Geschäft der beruflichen Vorsorge.
Für den Direktor des Schweizerischen Pensionskassenverbands, Lukas Müller-Brunner, greift die Summe zu kurz. Für eine Analyse müssten die Kosten in Relation zum verwalteten Vermögen gemessen werden. Zudem seien die Renditen ebenso wichtig wie die Kosten.
(AWP)
2 Kommentare
Höchste Zeit, dass gegen diese Abzockerei etwas unternommen wird.
Die Zeiten haben sich geändert und mit dem Obligatorium ist es nicht mehr sinnvoll, dass es so viele Pensionskassen gibt. Es ist zwar gut, dass das System privat organisiert ist, aber es würde mehr als ausreichen wenn es so 10-20 Pensionskassen gäbe. Dabei soll auch nicht mehr der Arbeitgeber bestimmen bei welcher Pensionskasse ich bin. Jeder Arbeitnehmer soll so wie seine Bank auch seine Pensionskasse frei wählen können. So wie der Lohn auf das Lohnkonto, überweist der Arbeitgeber die Pensionsgelder auf die Pensionskasse des Arbeitnehmers. So würde der Wechsel der Pensionskasse bei jedem Stellenwechsel wegfallen. Auch der Aufwand der Firmen, vor allem der Kleinen, eine Pensionskasse zu organisieren und bewirtschaften wäre nicht mehr notwendig. Mit diesem System könnten dann auch alle Arbeitnehmer in eine Pensionskasse aufgenommen werden. Die Ausgrenzung der Löhne unter 23000 CHF könnte problemlos weggelassen werden.