Die Genussscheine von Roche gewinnen 0,6 Prozent auf 247,7 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) mit minus 0,04 Prozent leicht tiefer steht. Seit Jahresbeginn hat das Schwergewicht 15 Prozent verloren und befinden sich seit Mai 2022 in einem Abwärtstrend.

Der Pharmariese hat positive Phase III-Studiendaten mit Inavolisib gegen eine bestimmte Form von Brustkrebs veröffentlicht. Dabei wurden die gesteckten Ziele erreicht. Am Vortag hatte Roche mit einer Milliarden-Übernahme über den Einstieg in den Milliarden-Markt gegen Fettleibigkeit und Diabetes bekanntgegeben, was den Börsenkurs des «Bon» um 2,8 Prozent ansteigen liess.

In diesem positiven Sentiment geht fast unter, dass JPMorgan das Kursziel für Roche im Rahmen einer Branchenstudie von 245 auf 230 Franken senkt. Die Einstufung lautet weiterhin "Underweight". Das implizite Abwärtspotenzial beträgt 7 Prozent.

Zudem setzt Analyst Richard Vosser die Titel auf "Negative Catalyst Watch", da er für das kommende Jahr von weiteren Kürzungen bei den derzeitigen Konsensschätzungen ausgehe. Das kommende Jahr dürfte durch eine weitere Zahl an potenziell eher risikoreichen Studienergebnissen gekennzeichnet sein. Dabei erwarte er für die Branche generell, dass sie sich 2024 weiterhin besser schlagen werde als der Gesamtmarkt. Diese Entwicklung dürfte aber vor allem durch ein paar starke Namen getragen werden, wie es bereits 2023 der Fall war.

Beim Pharmakonzern Roche haben die nachlassenden Corona-Umsätze und Biosimilars auch in den ersten neun Monaten Spuren in der Bilanz hinterlassen. Der Konzernumsatz fiel erneut tiefer als im Vorjahr aus. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt Roche Mitte Oktober.

(AWP/cash)