Ersten Nachwahlbefragungen zufolge dürfte die Regierungskoalition aus Liberaldemokratischer Partei (LDP) und Komeito ihre Mehrheit im Unterhaus verlieren. Dem Sender NHK zufolge käme die Koalition auf 174 bis 254 der insgesamt 465 Sitze umfassenden Kammer. Die grösste Oppositionspartei, die Konstitutionelldemokratische Partei (CDP), könnte 128 bis 191 Sitze erhalten. Eine Befragung von Nippon TV sieht 198 Sitze für die Regierungskoalition und 157 für die CDP. Für die Mehrheit sind 233 Sitze nötig.

Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte die Neuwahl unmittelbar nach seiner Wahl zum Parteichef der LDP im vergangenen Monat angesetzt. Die beiden Ämter sind eng miteinander verknüpft. Sein Vorgänger Fumio Kishida hatte im August seinen Rückzug angekündigt, nachdem die LDP nach einer Reihe von Skandalen massiv an Popularität eingebüsst hatte. Die LDP regiert Japan fast die gesamte Nachkriegszeit. Der Wahlausgang könnte erhebliche Auswirkungen auf die politische Landschaft der viertgrössten Volkswirtschaft haben.

(Reuters)