Vetropack stellt mit gut 3500 Mitarbeiternden Glasverpackungen her und ist in diesem Bereich führend in Europa -  in der Schweiz ist das Unternehmen aus Staint-Prex der einzige Lieferant für die Getränke und Lebensmittelindustrie.

Obwohl Vetropack im ersten Halbjahr 2023 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft und einen zuversichtlichen Ausblick hat, schlägt der Aktie auf Jahressicht ein Kursminus von 8 Prozent zu Buche. Seit Jahresbeginn liegt die Performance gar bei minus 14 Prozent.

Zur Erinnerung: Noch im 2022 hatte das Unternehmen wegen des Ukraine-Kriegs und eines dort zerstörten Werks einen deutlichen Verlust erlitten und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Dieses wurde wieder aufgebaut und hat im Mai des letzten Jahres den Betrieb wieder aufgenommen. Inwiefern sich dieser Umstand im zweiten Halbjahr auf die Zahlen ausgewirkt hat, wird man am 19. März erfahren.

Aus Analystenkreisen erhält die Aktie derweil bereits Rückendeckung: Stifel stuft das Rating für Vetropack von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöht das Kursziel von 52 auf 57 Franken - ein Kursniveau, das vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs vorherrschte. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt dabei hohe 48 Prozent, obwohl die Aktie am Freitag knapp 7 Prozent anzieht.

Nach dem Aktienkursrückgang in den letzten zwölf Monaten um etwa 20 Prozent sehe er ein Aufwärtspotenzial von rund 60 Prozent, begründet der zuständige Analyst die Hochstufung. Seine Prognosen für 2023 und 2024 habe er aktualisiert. Dabei berücksichtige er ein schwächeres zweites Semester 2023 nach einem sehr starken ersten Halbjahr sowie ein etwas gedämpftes 2024. Seine Umsatzschätzungen für die beiden Jahre senkt er um 2 beziehungsweise 5 Prozent, erhöht aber die EBIT-Annahme für 2023 um 22 Prozent.

Eine mögliche Schliessung des Schweizer Produktionsstandorts dürfte die Rentabilität von Vetropack erhöhen und könnte zu einem Mittelzufluss von über 100 Millionen Franken führen sobald das nicht benötigte Land am Ufer des Genfersees verkauft sei und die Schliessungskosten kompensiert seien, so der Analyst weiter.

ManuelBoeck
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