Elon Musk, der die US-Regierung ab Januar effizienter machen soll, hat die Federal Reserve ins Visier genommen.
Die amerikanische Zentralbank sei «absurd überbesetzt», schrieb der Multi-Milliardär auf der Social-Media-Plattform X in einem Thread, der von jemandem mit Kommentaren über die jüngste Fed-Zinsentscheidung begonnen worden war.
Beim Federal Reserve Board in Washington und bei zwölf regionalen Notenbanken in den gesamten USA waren im vergangenen Jahr rund 24.000 Menschen beschäftigt – deutlich weniger als bei vergleichbaren Instituten.
Die Fed, die mit dem Schutz der amerikanischen Wirtschaft betraut ist, war bereits ins Visier des designierten US-Präsidenten Donald Trump geraten, der für sich ein Mitspracherecht bei der Geldpolitik und der Festlegung der Zinsen fordert.
Musk ist zu einem von Trumps engsten Beratern geworden. Zusammen mit dem Unternehmer Vivek Ramaswamy soll er eine neue Behörde namens Department of Government Efficiency leiten, die Einsparungen von 2 Billionen Dollar anpeilt.
Im Eurosystem, das die Europäische Zentralbank und die 20 nationalen Zentralbanken des Euroraums umfasst, haben die Bundesbank sowie die Zentralbanken Frankreichs und Italiens zusammen mehr Mitarbeiter auf ihrer Gehaltsliste als die Fed.
Trump hatte Fed-Chef Jerome Powell unlängst mit den Worten verspottet, dieser habe beim Staat den besten Job. «Sie kommen einmal im Monat ins Büro und sagen: ‚Mal sehen, werfen wir eine Münze.’»
Während Powell selbst nicht geantwortet hat, forderte EZB-Präsidentin Christine Lagarde Trump heraus und lud ihn ein, sich die Arbeit ihres Teams in Frankfurt anzusehen.
«Ich habe Tausende von hart arbeitenden Mitarbeitern — Ökonomen, Juristen, Informatiker — und ich kann Ihnen versichern, dass sie jeden Tag sehr hart arbeiten, nicht nur einmal im Monat«, sagte sie gegenüber Bloomberg TV. »Wir verteidigen den Euro, und wir kämpfen für den Euro, so wie die Fed den Dollar verteidigt, da bin ich mir sicher — ich möchte nicht für Jay Powell sprechen, aber ich bin mir sicher, dass er seine Aufgabe so sieht.»
(Bloomberg)
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1933, Machtergreifung NSDAP. Eine der ersten Massnahmen: Zerstörung der demokratisch geschaffenen exekutiven Strukturen. Man kann das Bürokratieabbau nennen, faktisch ist es ein Demokratieabbau.
Sie müssen nicht soweit zurück gehen. Südafrika 2009 unter Zuma/Gupta mit Kaperung des Staates. Nachzulesen im Zondo Bericht. Erste Amtshandlung: Abschaffung der Spezialabteilung „Scorpions“ welche auf Korruption fokussiert war.