Mittelständische Unternehmen rund um den Globus peilen einer Studie zufolge im laufenden Jahr mehr Zukäufe an. 53 Prozent der befragten Firmen setzen auf strategische Übernahmen und Partnerschaften, hiess es in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Schweizer Grossbank UBS bei 156 Unternehmern.
Zukäufe rangierten damit knapp nach dem Personal als wichtigstes Investitionsvorhaben der Firmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 123 Millionen Dollar. «Während die Märkte kürzlich anspruchsvoll waren, erwarten wir im Laufe der Zeit einen Anstieg der Zahl der Transaktionen», erklärte UBS-Unternehmer-Expertin Vishakha Rajput. Die Preisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern näherten sich an.
Nachfolgelösungen könnten Deals in den kommenden Jahren weiteren Schub verleihen. «Da viele unserer Unternehmer unweigerlich älter werden, wird die Nachfolge zunehmend zum Thema», erklärte UBS-Manager Benjamin Cavalli. Der Vermögenstransfer werde sich in den nächsten zehn Jahren beschleunigen. Möglich seien neben Verkäufen von Firmen etwa auch Börsengänge.
Politische Instabilität stuften die Unternehmer auf Jahressicht als grösste Sorge ein. An siebter Stelle folgten Handelskonflikte und Zölle, hiess es in der zwischen September und Ende November 2024 durchgeführten Umfrage. Der neue US-Präsident Donald Trump, der einer Reihe von Ländern Importzölle angedroht hat, wurde Anfang November gewählt.
Solange keine Klarheit über die Zölle herrsche, dürften sich die Firmen mit Investitionen zurückhalten, erklärte UBS-Experte Kiran Ganesh. «In den nächsten Wochen werden Unternehmen wahrscheinlich nicht in den USA oder von den USA nach Kanada oder Mexiko investieren wollen, vor allem, wenn sie sich nicht sicher sind, wie die langfristige Richtung aussieht.» Wenn sich die US-Handelspolitik besser abschätzen lasse, dürften sich die Investitionen erholen.
(Reuters)