"Die 5,2 Millionen schlecht isolierter Wohnungen, die im Winter unmöglich zu heizen sind, verwandeln sich in Heizkessel, die im Sommer unmöglich zu kühlen sind", hiess es in der am Montag in Paris veröffentlichten Studie der Stiftung Abbé Pierre. "Unser Wohnungsbestand ist nicht darauf ausgelegt, mit der Zunahme von Hitzewellen fertig zu werden." Mit dem Temperaturanstieg drohe eine "neue Form der Wohnraumkrise" mit Wohnungen, die mit dem Anstieg der Temperaturen nach und nach unbenutzbar werden.
Vom Temperaturanstieg überproportional betroffen sind Mieter in Ballungsräumen, vor allem junge Leute, Senioren und Sozialschwache, wie es in der Studie hiess. All dies habe erhebliche "gesundheitliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische" Folgen. Zusätzliches Duschen und Ventilatoren zur Kühlung führten zu höheren Wasser- und Energiekosten. Ausserdem leide die Gesundheit. Die Stiftung rät zur energetischen Sanierung von Gebäuden mit der Installation von Sonnenschutz, dem Anbringen heller Farben, dem Begrünen von Dächern und dem Pflanzen von Bäumen in Innenhöfen. Ausserdem könnten mehr Wasserflächen und Springbrunnen geschaffen werden.
(AWP)