Die Pensionskasse der Migros hat wegen des Niedergangs der zweitgrössten Schweizer Bank einen Verlust von 110 Millionen Franken erlitten. Das sagte Migros-Finanzchefin Isabelle Zimmermann laut blick.ch am Dienstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.

Der Verlust ist zum grössten Teil auf den Abschreiber bei den so genannten AT1-Anleihen (Coco Bonds) der Credit Suisse zurückzuführen. Dies hat die Migros-Pensionskasse knapp 100 Millionen Franken gekostet. Rund 10 Millionen Franken hat laut Zimmermann der massive Kursrückgang der CS-Aktie verursacht.

Die Coco Bonds wurden von der Finma nach der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS vollständig abgeschrieben. Die Inhaber der riskantesten nachrangigen Anleihen der Credit Suisse erlitten damit einen Verlust im Wert von rund 16 Milliarden Franken. Die Abschreibung ist die bisher grösste auf Wertpapiere dieser Art überhaupt. Die Coco-Anleihen werden in der Regel höher verzinst als normale Obligationen.

Bereits vor einer Woche hatte die "Finanz und Wirtschaft" berichtet, dass die Migros-Pensionskasse wegen der Bedingungen der CS-Übernahme rund 110 Millionen Franken Minderwert erlitten habe. Details zu den Verlusten gab Christoph Ryter, Geschäftsleiter Migros-Pensionskasse, allerdings nicht bekannt. Der Verlust summiert sich auf 0,4 Prozent des gesamten Kassenvermögens von 28 Milliarden Franken.

Im Anlageportfolio des Migros Genossenschaftsbundes MGB habe der Sturz der CS-Aktien minimale Spuren hinterlassen, sagte Zimmermann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP am Dienstag. Aber dieser Taucher sei durch den Anstieg der UBS-Aktien überkompensiert worden.

(cash)