Das Solarunternehmen Meyer Burger hat mit Herausforderungen zu kämpfen. Preisdruck wegen Überangebot auf dem Markt für Solarwafer und Abschreibungen auf Lagerbestände belasten das Ergebnis. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen den Aufbau einer Solarzellenfabrik in den USA an. Zudem verlässt ein wichtiger Manager die Firma.

Vor allem das chinesische Überangebot hat die Preise für Wafer unter Druck gesetzt, teilte Meyer Burger am Montag mit. Ferner belaste die Wertminderung von Solarmodul-Lagerbeständen das Ergebnis mit 13 Millionen Franken. In der Folge rechne das Unternehmen im ersten Semester 2023 mit einem negativen EBITDA-Ergebnis von rund 42 Millionen Franken. Die Ergebnisse seien noch nicht auditiert.

Als Konsequenz verzichtet Meyer Burger künftig auf die Nennung einer EBITDA-Guidance für 2023, hiess es in dem Communiqué weiter. Bis dato hatte das Unternehmen einen positiven operativen Gewinn in Aussicht gestellt.

Der zweite Grund für die kassierte Prognose sind zusätzliche Kosten, die für den Aufbau einer Solarzellenfabrik in den USA anfallen. Mit einer anfänglichen Kapazität von zwei Gigawatt werde die neue Anlage in Colorado Springs (Colorado) das eigene Solarmodulwerk in Goodyear (Arizona) mit Solarzellen beliefern. Der Produktionsstart sei für das vierte Quartal 2024 geplant.

Wie es weiter heisst, hat sich Chief Commercial Officer (CCO) Moritz Borgmann aus persönlichen Gründen entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Nun übernehme Konzernchef Gunter Erfurt selbst die Verantwortung für die kommerziellen Aktivitäten in Europa und dem Rest der Welt. COO Daniel Menzel übernimmt derweil den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung in den USA.

(AWP)