Die Metall Zug Gruppe erwirtschaftete laut einer Mitteilung vom Montag im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 181,2 Millionen Franken nach 228,4 Millionen im Jahr davor. 19,9 Millionen Franken des Umsatzminus sind dem Devestitionseffekt bei Belimed geschuldet.

Metall Zug gründete das Joint Venture SteelcoBelimed aus dem Bereich Belimed (Infection Control und Life Science) mit der Miele-Tochter Steelco. Dieses startete im Juni. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält Metall Zug 33 und Miele 67 Prozent.

Gewinnsprung dank Joint Venture

Der Betriebsgewinn (EBIT) habe einen Sprung auf 60,4 Millionen Franken verzeichnet. In der Vorperiode waren es 6,9 Millionen Franken. Der Anstieg resultierte aus dem Buchgewinn von 66,6 Millionen Franken aus dem erwähnten Joint Venture.

Bereinigt um diesen Sondereffekt hätte sich ein EBIT-Rückgang von 13,2 Millionen Franken und somit ein negatives Betriebsergebnis von rund 6 Millionen ergeben. Grund dafür sei vor allem das deutlich tiefere Betriebsergebnis von Medical Devices.

Das Konzernergebnis stieg laut weiteren Angaben auf 56,6 Millionen Franken (VJ: 12,6 Mio). Trotz eines negativen EBIT (bereinigt um den Buchgewinn) habe dank des Abbaus von Netto-Umlaufvermögen ein positiver operativer Cashflow von 6,7 Millionen Franken (6,9 Mio) generiert werden können. Die Eigenkapitalquote stieg per Mitte Jahr auf 80,5 von 75,5 Prozent Ende 2023.

Rückläufige Umsätze

Im Geschäftsbereich Medical Devices ging der Umsatz in der Berichtsperiode auf 81,6 Millionen Franken (93,9 Mio) zurück. Auch im Bereich Infection Control wurden geringere Erlöse erzielt. Konkret gingen die Verkäufe aufgrund eines geringeren Auftragsbestandes auf 68,7 Millionen Franken zurück von 88,5 Millionen im Vorjahreshalbjahr.

Das Berichtssegment Andere habe im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von 32,8 Millionen Franken (50,1 Mio) erwirtschaftet. Der Geschäftsbereich Technologiecluster & Infra habe Fortschritte in der Entwicklung der Immobilienprojekte, des Arealnetzes und der Infrastruktur verzeichnet.

Vorsichtiger Ausblick

Vor allem aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten sei eine Prognose für das zweite Halbjahr 2024 schwierig, heisst es weiter. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Medical Devices hätten im ersten Halbjahr 2024 gegenüber der Vorjahresperiode leicht zugelegt.

Daher könne für das zweite Halbjahr eine leichte Umsatzsteigerung erwartet werden. Auf Stufe Betriebsergebnis (EBIT) der Metall Zug Gruppe sei aufgrund der weiterhin hohen Kostenbasis im Bereich Forschung & Entwicklung im zweiten Halbjahr eine flache Entwicklung zu erwarten.

(AWP)