Die Aktien von Meta sind am Dienstag zum zwölften Mal in Folge gestiegen und verzeichneten damit ihre längste Gewinnserie aller Zeiten. Anleger bejubeln die Künstliche-Intelligenz-Strategie des Social-Media-Giganten.

Die Aktie beendete die letzte Sitzung mit einem Plus von 1 Prozent. Der Facebook-Eigentümer hat während der soeben hingelegten Rekorderfolgssträhne seinen Marktwert um rund 240 Milliarden Dollar gesteigert, sodass seine Marktkapitalisierung nun bei fast 1,8 Billionen Dollar liegt.

Dies sei ein «wirklich grosses Jahr» für Meta, sagte CEO Mark Zuckerberg vergangene Woche. Er prognostiziert, dass der KI-Assistent des Unternehmens der am weitesten verbreitete in der Branche werden wird. Das in Menlo Park, Kalifornien, ansässige Unternehmen hat ausserdem bis zu 65 Milliarden Dollar für KI-bezogene Investitionen im Jahr 2025 vorgesehen.

Das Unternehmen, das seit seinem Tiefstand im November 2022 um fast 700 Prozent gestiegen ist, gilt als Nettogewinner des DeepSeek-KI-Updates. Dieses erschütterte letzte Woche die Mehrheit der Technologieaktien. Analysten wiesen darauf hin, dass Metas Llama-Reihe von KI-Modellen - wie das Modell des chinesischen Start-ups - open source sei.

«Das Unternehmen wirkt äusserst kompetent und ist das einzige der ‹Magnificent 7›, das sich auf ein Open-Source-Modell konzentriert», sagte Angelo Zino, Analyst bei CFRA Research. «Letztendlich sollte das DeepSeek-Modell zu einer schnelleren KI-Produktentwicklung und einer zügigeren Kapitalrendite für Meta führen.»

Auch Palantir überzeugt

Weitestgehend unbeeindruckt von den DeepSeek-Turbulenzen ist auch der Software-Anbieter Palantir geblieben. Dessen Aktien stehen gegenwärtig bei 103 Dollar und somit 58 Prozent höher als Mitte Januar. 

Das US-Unternehmen aus Denver hat sich selber Rückenwind gegeben. Diese Woche berichtete es, der Umsatz sei 2024 gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 2,87 Milliarden US-Dollar gestiegen. Überzeugend war auch der Ausblick: Der Umsatz werde 2025 mindestens zwischen 3,74 und 3,76 Milliarden Dollar zu liegen kommen. Experten hatten zuvor im Schnitt mit 3,52 Milliarden Dollar gerechnet. 

Die Spezialisten des Analyseunternehmens Morningstar schreiben nun: «Das rasante Wachstum inmitten des Wettrennens in Sachen künstlicher Intelligenz und die strategische Positionierung in der KI-Wertschöpfungskette untermauern unsere Basiserwartung, dass dieses Unternehmen der nächste Software-Magnat werden kann.»

Dennoch: Morningstar hat das Preisziel für die Palantir-Aktie zwar von 79 auf 90 Dollar angehoben, bleibt damit aber unter dem aktuellen Stand. Zudem drückt das «Hold»-Rating eine gewisse Vorsicht aus, die eine Mehrheit der von Bloomberg erfassten Experten teilt - 63 Prozent der Ratings lauten auf «Hold». Die Aktie muss demnach nicht verkauft werden, Zukäufe sind aber nicht angezeigt. Ein starkes Jahresergebnis 2025 scheint im aktuellen Aktienkurs bereits abgebildet.

(cash/Bloomberg)