Konkret ging der Umsatz von Januar bis Juni um 13,6 Prozent auf 238,7 Millionen Franken zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Während das Handelsgeschäft mit den Nachwirkungen der im Herbst 2023 aufgetretenen Logistikprobleme zu kämpfen gehabt habe, sei das Wärmepumpengeschäft von einem deutlichen Marktrückgang betroffen gewesen.

Das Servicegeschäft entwickelte sich dagegen gewohnt stabil. Im Geschäft mit Klimasystemen sei der Ersatz fossiler Lösungen durch Anlagen mit erneuerbaren Energien von Bedeutung. So konnte das Unternehmen in der Uhrenindustrie im ersten Halbjahr neue Anlagen mit modernster Kühltechnologie und hochpräzisen Luftverteilungssystemen ausliefern.

Umsatzrückgang drückt Marge

Das fehlende Umsatzvolumen führte zu einem deutlich tieferen Betriebsergebnis (EBITDA). Dieses lag mit 17,1 Millionen Franken um 36,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 7,2 Prozent (VJ 9,7 Prozent).

Der EBIT sank um mehr als die Hälfte auf 9,9 Millionen (VJ 19,7 Mio). Unter dem Strich erzielte Meier Tobler einen Reingewinn von 8,0 Millionen Franken, was einem Rückgang von 50 Prozent entspricht.

Mit diesem Ergebnis verfehlte Meier Tobler die Erwartungen der Analysten.

Zuversichtlich für 2024 und darüber hinaus

Für das zweite Halbjahr rechnet Meier Tobler mit einer deutlich besseren Umsatzentwicklung als im ersten Semester, wie das Unternehmen weiter schreibt. Trotzdem werde das Ergebnis für das Gesamtjahr 2024 unter dem Vorjahr liegen.

Eine Dividende auf Vorjahresniveau sei aber aus heutiger Sicht erzielbar und damit nicht gefährdet. Zudem will Meier Tobler im Laufe des dritten Quartals weitere Informationen zum Aktienrückkaufprogramm zum Festpreis veröffentlichen.

Im Jahr 2025 wird sich Meier Tobler mit einem grundlegend erneuerten ERP-System, einer reibungslos funktionierenden, zentralisierten Logistik und einer guten Positionierung im Wärmepumpenmarkt in einer deutlich besseren Verfassung präsentieren können. Die Energiewende steht erst am Anfang und der Trend zu energieeffizienten Heizungslösungen sollte die langfristige Ergebnisentwicklung von Meier Tobler unterstützen.

(AWP)