Die Mehrwertsteuererhöhung Anfang dieses Jahres hat sich mehrheitlich nicht auf die Preise niedergeschlagen. Bei 87,5 Prozent der vom Preisüberwacher erfassten Produkte wurden die Preise bisher gar nicht erhöht, und bei rund 90 Prozent wurde die Mehrwertsteuer-Anpassung nicht oder nicht vollständig weitergegeben.

Zu diesem Ergebnis kommt die am Dienstag veröffentlichte Analyse des Preisüberwachers, wie es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hiess. Die Analyse im Newsletter des Preisüberwachers beruht auf einem dreistufigen Monitoring. Frühere Erhöhungen der Mehrwertsteuer wie jene in den 1990er Jahren hatten sich deutlicher auf die Preise ausgewirkt.

Zur behutsameren Weitergabe der Mehrwertsteuersatzanpassungen an die Konsumentinnen und Konsumenten hätten mehrere Faktoren beigetragen, besonders aber die Abschaffung der Industriezölle. Ein Erfolgsfaktor sei auch die frühzeitige Ankündigung gewesen, die Preisentwicklung genau zu beobachten.

Am 1. Januar war in der Schweiz eine Erhöhung der Mehrwertsteuer in Kraft getreten: Der Normalsatz wurde von 7,7 Prozent auf 8,1 Prozent erhöht, der reduzierte Satz beträgt neu 2,6 Prozent anstatt 2,5 Prozent, und der Sondersatz für Beherbergung stieg von 3,7 Prozent auf 3,8 Prozent.

(AWP)