Während Logitech beim Umsatz wohl noch in etwa im Rahmen des Vorjahres abschneiden dürfte, wird das Ergebnis wohl tiefer ausfallen. Überraschend kommt diese nicht, denn der Computerzubehör-Hersteller hatte mit den Halbjahreszahlen bereits angekündigt, dass gezielt mehr in Werbung, Marketing, Vertrieb und die Produktentwicklung investiert werden soll.
Konkret wird ein Umsatz von 1,23 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,26 Milliarden Dollar erwartet. Während ein leichter Anstieg der Bruttomarge von 42,3 auf 42,4 Prozent gesehen wird, erwarten Experten einen deutlich tieferen Reingewinn. Das GAAP- beziehungsweise non-GAAP-Ergebnis sehen Analysten bei 175,9 beziehungsweise 209,2 Millionen Dollar. Im Vorjahr betrugen die Gewinne 244,7 respektive 241,5 Millionen Franken. Zum AWP-Konsens haben insgesamt acht Experten beigetragen.
Analysten erhoffen sich zudem einen Blick in die Zukunft. So sei es durchaus möglich, dass der bereits erhöhte Ausblick zumindest bestätigt, wenn nicht sogar nochmals erhöht werden könnte. Ansonsten richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf den nun im März anstehenden Investorentag. Von der wegen dem CEO-Wechsel verschobenen Veranstaltung versprechen sich die Experten, dass vom Management eine langfristige Strategie vorgestellt wird und auch künftige Wachstumsfelder angesprochen würden.
Alle Blicke auf dem Investorentag und dem Ausblick
Ende Oktober legte Logitech Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vor. Dabei stieg der Umsatz gestützt von allen Regionen und nahezu allen Kategorien um 6 Prozent auf 1,12 Milliarden Dollar. Der bereinigte Ebit legte um 5 Prozent auf 192,8 Millionen zu und auch die Bruttomarge wurde verbessert. Logitech-CEO Hanneke Faber sah den Konzern «bereit für das Weihnachtsgeschäft», die ersten Wochen des dritten Quartals seien bereits gut angelaufen, sagte sie.
Damit blieb der Blick in die Zukunft positiv. Die «starken Ergebnisse» liessen Logitech positiv in die Zukunft blicken, wurde CEO Hanneke Faber während der Ergebnispublikation zitiert. Damals wurde der Ausblick bereits das zweite Mal erhöht.
Aktuell peilt Logitech ein Umsatzplus für das Gesamtjahr 2024/25 von 2 bis 4 Prozent an, der bereinigte EBIT (Non-GAAP) soll zwischen 720 und 750 Millionen US-Dollar liegen. Die Bruttomarge soll im Gesamtjahr zwischen 42 und 43 Prozent, im zweiten Halbjahr im Bereich von 41 und 42 Prozent liegen.
Vom Nachzügler zum Vorreiter
Nachdem die Logitech-Aktie im letzten Jahr eine erhöhte Volatilität durchlief, die Aktienkurse von 68 Franken sowie 94 Franken sah, fuhr sie per Jahresende eine leicht negative Jahresbilanz ein.
In diesem Jahr kletterte der Kurs seit Januar hingegen um knapp 8,5 Prozent in die Höhe und gehört damit zu den besten Titeln im Swiss Leader Index (SLI). Der SLI beinhaltet die 30 grössten und liquidesten Aktien am Schweizer Markt. Seit dem jüngsten Tief im November 2024 bei 67,52 steht im Vergleich zum aktuellen Kursniveau von 80,40 Franken im frühen Handel am Montag sogar ein Plus von gut 18 Prozent zu Buche. Aufgrund des Ausverkaufs der US-Tech-Werte als Reaktion auf DeepSeek verlieren auch die Logitech-Valoren am Montag 2,4 Prozent.
Dennoch: Gemäss AWP-Analyser empfehlen vier Analysten die Aktien zum Kauf, während sieben sie mit einem «Halten» bewerten. Nur zwei Experten sprechen eine Verkaufsempfehlung aus. Das durchschnittliche zwölfmonatige Kursziel liegt bei 84,05 Franken, was ein Kurspotenzial von 4,5 Prozent impliziert.
(AWP/cash)