Der Computerzubehörhersteller Logitech hat im wichtigen Weihnachtsquartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten, wie am Donnerstag bekannt wurde. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr 2022/23 wurde erneut gesenkt. Die Aktie verlor am Donnerstag 17 Prozent. Auch am Freitag sinkt der Titel im frühen Handel bis 3 Prozent auf 50,54 Franken.
Nun greifen die Analysten zum Rotstift und kappen die Kursziele und Aussichten. Allerdings liegen fast alle revidierten Ziele für den Aktienkurs noch immer über der aktuellen Notierung.
Die UBS senkte das Kursziel für Logitech auf 66 von zuvor 70 Franken, die Einstufung lautet aber weiterhin "Buy". Es gelte, die schlechte Nachricht der Gewinnwarnung vom Donnerstag zu verdauen, schreibt der zuständige Analyst. Die Gewinnwarnung sei auf die angespannte makroökonomische Lage, das schwächelnden Unternehmensgeschäft sowie Lieferkettenprobleme in China zurückzuführen. Gleichzeitig rechnet er aber für das Geschäftsjahr 2023/24 wieder mit einem starken Gewinnwachstum. Ab dem Sommer 2023 rechnet der Analyst nicht nur mit günstigeren Vergleichszahlen, sondern auch mit Auftrieb durch eine verbesserte Kaufkraft der Endkunden sowie geringeren Frachtkosten.
Die Bank Vontobel senket das Kursziel für Logitech auf 72 von 80 Franken, hat aber ebenfalls weiterhin ein "Buy"-Rating. Logitech sei nicht immun gegen eine schwächeres Konsumentenumfeld und geringere Unternehmensausgaben und die aufkommende Rezession, schreibt der Analyst. Es dürfte der Firma aber gelingen, die Schwächeperiode zu meistern. Dank der Fähigkeiten in den Bereichen Design, Technik, Marketing und Vertrieb sowie seiner finanziellen Flexibilität und Bilanzstärke sollte es dem Unternehmen gelingen, von den aufkommenden Trends im Gaming-Markt und der "Creator Economy" zu profitieren.
Research Partners senkte das Kursziel für Logitech auf 80 von 95 Franken. Die Einstufung lautet ebenfalls auf "Kaufen". Die Deutsche Bank senkte hingegen das Rating für Logitech auf "Hold" von "Buy" und reduzierte das Kursziel auf 54 von 68 Franken. Der zuständige Analyst erachtet das Chance/Risiko-Profil für die Aktien des nun als ausgeglichener. Er ist Logitech gegenüber nun vorsichtiger eingestellt, da der Abschwung auf dem PC-Markt und die nachlassende Nachfrage stärker zu sein scheint als bisher angenommen.
(cash/AWP)
2 Kommentare
Man kann immer etwas falsch machen auch wenn man seit den 90er Jahren dabei ist wie ich, vor allem wenn die Bluthunde den Braten riechen, Short Sellers. Die Aussichten oder sogenannten fundamentals spielen vorübergehend keine Rolle, dieses vorübergehend kann einem locker ruinieren.
Sehr gute Gelegenheit, um jetzt Logitech dazu zu kaufen; da kann man kaum etwas falsch machen.