Die Partizipationsscheine (PS) von Lindt & Sprüngli stehen am Donnerstagmorgen im Fokus und notieren kurz nach Börseneröffnung 2,2 Prozent tiefer bei 158.65 Franken. Die Namenaktien des Schokoladekonzerns fallen 0,6 Prozent auf 99'600 Franken.
Für den Rückgang sorgt eine Herabstufung durch Bernstein Société Générale, die das Rating von «Outperform» auf «Underperform» senkt. Gleichzeitig korrigieren die Analysten das Kursziel für den PS deutlich auf 9000 Franken - zuvor hatte das Kursziel noch bei 11'500 Franken gelegen. Laut Analyst Callum Elliott ist die Entscheidung eine taktische Massnahme mit Blick auf das Jahr 2025. Grund für die pessimistischere Einschätzung sind die stark gestiegenen Kakaopreise, die sich im Vergleich zum Vorjahr um 175 Prozent verteuert haben.
Elliott betont, dass Lindt voraussichtlich Preiserhöhungen im mittleren zweistelligen Prozentbereich durchsetzen muss, um die gestiegenen Rohstoffkosten vollständig auszugleichen. Dies könnte jedoch das Volumenwachstum belasten, da der Detailhandel aktuell verstärkten Druck auf die Preisgestaltung ausübt.
Bereits am Mittwoch gaben die Partizipationsscheine von Lindt & Sprüngli um 1,1 Prozent auf 10’110 Franken nach. Die Analystenmeinungen zum Schokoladenproduzenten bleiben jedoch geteilt: Während Bernstein ein deutliches Risiko sieht, hatte Julius Bär am 27. Dezember 2024 noch ein optimistisches Kursziel von 12’000 Franken kommuniziert.
Fakt ist: Die steigenden Rohstoffkosten und der Druck auf die Margen stellen Lindt vor Herausforderungen, die auch 2025 nicht an Brisanz verlieren dürften.
(cash/AWP)
1 Kommentar
Die gestiegenen Kakaopreise sind schon lange im Kurs eingespeist und keine Neuigkeit. Ich finde die Kurskorrektur und die Rückstufung übertrieben. Lindt & Sprüngli ist ein solides und finanziell starkes Unternehmen.