Der Bauerverband lehnt die Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente ab. Doch an der bäuerlichen Basis brodelt es. Viele Landwirte haben keine Pensionskasse und könnten den Zustupf dringend gebrauchen. Das will die Linke für ihre Kampagne nutzen, wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf eine Aktennotiz des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes schreibt. «Personen aus der Landwirtschaft haben die tiefsten Renteneinkommen», heisst es dort.

Vor allem Bäuerinnen seien betroffen, so das Papier. «Die Stimmung an der Basis ist anders als bei den Bauernpolitikern», sagte der Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard. So hat der Vorstand des Aargauer Bauernverbandes Stimmfreigabe beschlossen, hat dies aber nie kommuniziert.

Neben Bäuerinnen und Bauern leiden oft auch selbständige Schreiner, Garagisten, Fotografen und Gärtner im Alter viel häufiger an Armut als pensionierte Angestellte. Das zeigt eine Studie, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Beuern wie Kleingewerbler sind nicht verpflichtet, während ihres Berufslebens in eine Pensionskasse einzuzahlen.

Nur gut 50 Prozent von ihnen haben eine zweite oder eine dritte Säule. Das ist ein Grund dafür, dass viele Gewerbler im Alter auf dem Existenzminimum leben müssen. Es ist aber nicht der einzige: Die Studie zeigt, dass Selbstständigerwerbende im Schnitt schon vor der Pensionierung weniger verdienen als Angestellte. Dass viele Selbständigerwerbende eine schlechte Altersvorsorge haben, dürfte mit ein Grund sein für die grosse Zustimmung zur Initiative für eine 13. AHV-Rente.

(AWP)