Der Dienstleistungssektor treibe die Erholung an, während die Industrieproduktion und der Warenexport weiter schwach ausfielen. Mit Blick auf die weiteren Aussichten sei damit zu rechnen, dass auch der Konsum seinen Teil zur Erholung beitragen werde. Die Stärkung der Realeinkommen durch eine niedrigere Inflation und höhere Löhne dürften dies möglich machen. Zudem würden die Exporte im Einklang mit einer weltweit anziehenden Nachfrage voraussichtlich zulegen. Und auch die Geldpolitik sollte aus Sicht Lagardes mit der Zeit die wirtschaftliche Nachfrage weniger bremsen.

Die Wirtschaft im Währungsgebiet war im ersten Quartal um 0,3 Prozent gewachsen. Ende 2023 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Währungsgebiet noch um 0,1 Prozent geschrumpft. Zuletzt hatte sich das Geschäftsklima überraschend eingetrübt, wie aus Daten der EU-Kommission für Juni hervorgeht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das laufende Jahr für die 20-Länder-Gemeinschaft mit einem Anstieg des BIP von 0,9 Prozent. Für 2005 sagt er einen stärkeren Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,5 Prozent voraus. Die EZB erwartet 2024 laut den jüngsten Projektionen ihrer Volkswirte vom Juni einen Anstieg des BIP um 0,9 Prozent und für 2025 ein Wachstum von 1,4 Prozent.

(Reuters)