Im EZB-Rat sei man sich einig gewesen, dass es «zu früh sein», über Zinssenkungen zu sprechen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss in Frankfurt. Konsens herrsche unter den Währungshütern auch darüber, dass der geldpolitische Kurs weiter an Daten und nicht am Kalender auszurichten sei, sagte sie auf die Frage, ob Zinssenkungen im März oder April vom Tisch seien. «Wir haben unsere Abhängigkeit von den Daten bestätigt», fügte sie hinzu.

An der Börse waren zum Jahreswechsel die Spekulationen auf rasche Zinssenkungen in diesem Jahr ins Kraut geschossen. Mehrere Währungshüter, darunter Lagarde und Bundesbank-Präsident Joachim Nagel haben sich gegen aus ihrer Sicht zu aggressive Zinssenkungserwartungen gestemmt. Laut Lagarde ist die EZB auf einem guten Weg, die Inflation im Euro-Raum auf zwei Prozent zurückzubringen. «Wir werden wahrscheinlich viel mehr im April, Mai wissen,» sagte sie jüngst am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Diese Daten würden der EZB eine gute Vorstellung davon geben, wie sich die Inflation entwickeln werde. «Ich stehe zu dem, was ich gesagt habe», betonte Lagarde auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss.

(Reuters)