«Das wird sehr wahrscheinlich eine Kombination eines Anleihenportfolios umfassen aber auch Kreditoperationen mit unterschiedlichen Laufzeiten», sagte die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, am Donnerstag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. Die derzeit laufende Überprüfung des Steuerungsrahmens sei noch nicht abgeschlossen. «Wir werden in ein paar Monaten fertig sein.»

Die Euro-Notenbank überarbeitet momentan ihr allgemeines Steuerungssystem, mit dem sie ihre Zinspolitik betreibt. Denn da die Jahre der Niedriginflation und der Nullzinsen vorbei ist, muss die EZB entscheiden, wie sie in Zukunft die Banken der Euro-Zone mit Liquidität versorgen will. Dabei ist eine zentrale Frage, ob dieser Steuerungsrahmem auch ein Portfolio von Anleihen enthalten sollte und ob die EZB kontinuierlich Staatsanleihen erwerben sollte.

Die Notenbank-Bilanz werde künftig sehr wahrscheinlich kleiner sein als sie es jetzt sei, sagte die EZB-Präsidentin weiter. Eine konkrete Zahl zum künftigen Umfang der Bilanz nannte sie nicht. «Was die Richtung angeht, wird sie geringer sein.» Aktuell hat die EZB-Bilanz ein Volumen von rund 6,9 Billionen Euro. Vor Ausbruch der globalen Finanzkrise 2007 hatte das Volumen noch bei 1,5 Billionen Euro gelegen.

(Reuters)