Zum Handelsauftakt gibt die Aktie des Uhrenherstellers Swatch 0,3 Prozent ab. Sie fällt auf 187 Franken. Damit geht der Sinkflug insbesondere seit Februar 2023 weiter. Der Aktienpreis hat sich seither fast halbiert und seit 2013 gedrittelt.

In den letzten Wochen kam es zu einer Kaskade von Kurszielsenkungen für Swatch. Zuletzt, heute Freitag, hat die Grossbank HSBC das Kursziel für Swatch auf 210 von 250 gesenkt, die Einstufung bliebt auf «Hold». Tiefer als HSBC ist der zuständige Analyst von Jefferies schon Mitte Juni gegangen. Er traut der Aktie einen Wert von nur noch 200 Franken zu. Zuvor sah er sie bei 210 Franken.

Die Underperformance der Swatch-Aktien gegenüber dem Luxussegment (-24 Prozent im Jahresvergleich) beruhe auf einer unglücklichen Kombination aus einem Umsatzmix an den falschen Orten und den falschen Kategorien, schreibt der Jefferies-Analyst.

Unterdessen gehen die Blicke in Richtung Halbjahreszahlen, die Ende Juli veröffentlicht werden. Im Vorfeld hat auch die Analystin von Goldman Sachs das Kursziel von 222 auf 207 Franken zurückgenommen. Sie senke ihre Wachstumserwartungen für den Uhrenkonzern für die ersten sechs Monate 2024, um damit den schwächeren Schweizer Uhrenexporten Rechnung zu tragen, schreibt die Expertin am Donnerstag. Sie hat eine hohe Korrelation zwischen den Schweizer Uhrenexporten und dem Wachstum von Swatch festgestellt.

Die UBS sieht die Aktie in den nächsten zwölf Monaten auf lediglich noch 192 Franken steigen, bisher hatte sie das Kursziel bei 210 Franken veranschlagt. Die Entwicklung der ersten sechs Monate dürfte durch einen ungünstigen regionalen Produktmix beeinträchtigt worden sein, schreibt die Expertin ebenfalls am Donnerstag.

Hinzu kämen höhere Fixkosten und anhaltende strukturelle Herausforderungen wie Überkapazitäten in der Produktion und hohe Lagerbestände. Der Gewinn in der ersten Jahreshälfte könne darum stark unter Druck geraten.

(cash)