Deshalb rechnet der Verband öffentlicher Verkehr bis 2030 in diesem Bereich mit Mehrkosten von 30 Prozent. Obwohl die Kundschaft den Grossteil übernehmen wird, müssten die Besteller etwas beisteuern. Trotz grosser Anstrengungen zur Effizienzsteigerung könnten die Verkehrsunternehmen ihre Kosten grösstenteils nicht beeinflussen, hiess es am Mittwoch an einer Medienkonferenz des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) in Bern. Darunter fallen etwa Personal- und Energiekosten sowie Investitionen in die Dekarbonisierung.

In einem Positionspapier hält der Verband fest, die über 1500 Linien von S-Bahnen, Bussen, Trams, Schiffen und Seilbahnen seien auf die Beiträge der öffentlichen Hand angewiesen. Die Besteller Bund und Kantone teilen sich die Kosten des öffentlichen regionalen Personen- und Ortsverkehrs hälftig mit der Kundschaft.

Dem öffentlichen Verkehr würden grosse Anforderungen bevorstehen. Das Bevölkerungswachstum verlange ein grösseres Angebot. Radikale Sparmassnahmen oder ein Angebotsabbau seien vor diesem Hintergrund keine Lösung, hielt der VöV im Positionspapier als rote Linie fest. Ein Hinausschieben des Ausstiegs aus den fossilen Energien im öffentlichen Strassenverkehr lehne er entschieden ab.

Diese Faktoren müssten die im Verband organisierten Unternehmen des regionalen Personalverkehrs und Ortsverkehrs unter dem Druck eines zunehmend umkämpften Bundesbudgets bewältigen, hiess es weiter. Die Behörden aller Stufen würden beim öffentlichen Verkehr zu Recht einen Angebotsausbau planen. Bund, Kantone und Gemeinden seien entsprechend in der Pflicht, ihren Teil beizutragen.

(AWP)