Kalenderbereinigt lagen die Schweizer Konsumausgaben im Mai 2024 noch 0,3 Prozent tiefer als im Mai 2023. Die deutliche Abschwächung im April (-1,1 Prozent) habe sich somit nicht fortgesetzt, teilte die Postfinance zur Publikation ihres Konsumindikators am Freitag mit. Im März und Februar waren die Veränderungsraten zum Vorjahr noch positiv gewesen.

Zwar hätten alle Subindikatoren im Mai leichte Erholungstendenzen gezeigt, dennoch bleibe die Konsumdynamik verhalten und könne der schwächelnden Schweizer Konjunktur keine neuen Impulse verschaffen.

Reiseausgaben deutlich gestiegen

Bei den Subindikatoren seien die Konsumausgaben für Güter des täglichen Bedarfs gegenüber April leicht angestiegen und hätten wieder das durchschnittliche Niveau der letzten 12 Monate erreicht, heisst es. Der Anstieg sei sowohl bei den Einkäufen in Warenhäusern als auch bei den Ausgaben für Haustiere zu beobachten gewesen.

Auch die Aufwendungen im Beauty- und Wellnessbereich hätten zuletzt wieder zugenommen, bewegten sich aber im gewohnten Bereich. Im Freizeitbereich habe die Schweizer Bevölkerung im Mai ebenfalls etwas mehr ausgegeben als noch im Vormonat. Besonders beliebt gewesen seien Besuche in Schweizer Restaurants, während sich im Bereich Computer und Elektronik eine gewisse Sättigung eingestellt habe.

Am deutlichsten sind die Konsumausgaben derweil für den Reisebereich gestiegen. Sowohl für Hotels als auch für internationale Restaurants sei spürbar mehr ausgegeben worden als im bisherigen Jahresverlauf, heisst es.

Die Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen ihrer 2,5 Millionen Kunden aus. Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufstags- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Vorjahresvergleich bzw. auf saisonbereinigter Basis zum Vormonat für die Subindikatoren «Alltag & Haushalt», «Beauty & Wellness», «Spass und Freizeit» sowie «Reisen».

(AWP)