Der Umsatz sank im ersten, üblicherweise schwächeren, Halbjahr um 23,8 Prozent auf 105,4 Millionen Euro, teilte Klingelnberg am Freitag mit. Im Vorjahr waren die Umsätze durch eine Umsatzverschiebung aufgrund der Flutschäden im Jahr 2021/22 deutlich höher ausgefallen. Damit sei man zur üblichen asymmetrischen Verteilung der Umsätze zurückgekehrt und im zweiten Halbjahr sei entsprechend mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen.

Der Auftragseingang stieg hingegen um 15,9 Prozent auf 180,9 Millionen. Der Auftragsbestand sei mit 335,1 Millionen «extrem stark» und liegt nochmals 17 Prozent über dem Vorjahr. Beide Auftragskennzahlen hätten damit erneut Rekordwerte erreicht.

Operativ stand hingegen wieder - wie im ersten Semester eher nicht üblich - ein Gewinn. So stieg der EBIT auf 4,7 Millionen Euro, nachdem das Unternehmen im Vorjahr ein positives Ergebnis von 4,4 Millionen erzielt hatte. Auch unterm Strich schrieb Klingelnberg einen Gewinn von 1,1 Millionen nach einem Fehlbetrag von 1,5 Millionen im Vorjahressemester.

Insgesamt habe sich die Gruppe in einem «extrem herausfordernden Umfeld» weiter positiv entwickelt, heisst es im Bericht. Die Bedingungen seien mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine, der Inflation, hohen Energiekosten, anhaltenden Problemen in der Lieferkette sowie wirtschaftlichen Schwächen in den Kernregionen nach wie vor nicht leicht.

Beim Ausblick bleibt das Unternehmen dennoch zuversichtlich. So wird weiterhin ein Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau und eine Steigerung der EBIT-Marge angestrebt. Klingelnberg sei gut positioniert und die Nachfrage stark. Zudem sei der Auftragsbestand extrem hoch und daher blicke das Unternehmen auch über das aktuelle Geschäftsjahr hinaus positiv in die Zukunft.

(AWP)