Die Genussscheine von Roche gewinnen 3,1 Prozent auf 252,1 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 1,3 Prozent höher steht. Auf Jahressicht ist der Titel mit minus 16 Prozent der zweitschlechteste Wert im Schweizer Leitindex.

Jefferies senkt das Kursziel für Roche im Rahmen einer Branchenstudie von 285 auf 275 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 9 Prozent. 

Die Aktie werde von vielen Investoren immer noch als die defensivste Qualitäts-Pharma-Aktie in Europa angesehen, schreibt Analyst Peter Welford. Während das Diagnostikgeschäft führend sei gegenüber Wettbewerbern, dürfte es aber dennoch einige Zeit dauern, bis die Zweifel der Anleger und auch intern in Bezug auf die F&E-Produktivität ausgeräumt seien. 

Erschwerend komme dabei hinzu, dass es speziell auch im gerade angelaufenen Jahr kaum klinische Katalysatoren geben dürfte. Insgesamt wiederum sei er mit Blick auf die fundamentalen Daten der Branche im laufenden Jahr gegenüber zuversichtlich eingestellt.

Die Roche-Zahlen blieben zuletzt von nachlassenden Corona-Umsätzen und stark wachsenden neuen Medikamenten geprägt. Der Umsatz nach neun Monaten lag mit 44,1 Milliarden Franken um 6 Prozent unter dem Vorjahr, wie Roche Mitte Oktober bekanntgab.

Zuletzt wurde auch Kritik am Roche-Chef Thomas Schinecker und an dessen Übernahmepolitik laut. Der Kauf von Telavant für gut 7 Milliarden Dollar als auch jenen von Carmot Therapeutics für bis zu 3 Milliarden Dollar wurde als "teuer" und "riskant" bezeichnet. Der Analyst der Basler Kantonalbank signalisierte zusehends Zweifel an der hauseigenen Forschungs- und Entwicklungspipeline von Roche.

Mit Material der Nachrichtenagentur AWP.

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